![Max Kohlvautz (links) und Stefano Ludovico sitzen auf Campingstühlen Kreuzung Kisdorfer Straße/Götzberger Straße und Dorfstraße und zählen FahrzeugeFoto: R. Jaeger]()
Von Renate Jaeger
Henstedt-Ulzburg. Sie sitzen auf einem Klappstuhl, auf ihrem Schoß einen Block Papier, einen angespitzten Bleistift in der Hand: Stefano Ludovico (24) und Max Kohlvautz (26) zählen an der Kreuzung Kisdorfer Straße/Götzberger Straße/Dorfstraße im Ortsteil Henstedt die vorbeifahrenden Autos, Busse und Krafträder.
Sie tun das im Auftrag eines Planungsbüros, das für die Gemeinde ein Verkehrsgutachten erstellen wird. Auf Basis dieser Zahlen soll den immer häufiger auftretenden Staus auf den Straßen Einhalt geboten werden. Eine Fragebogenaktion in 1000 Haushalten folgt noch. Jedes Mal, wenn ein Pkw, Lkw, Bus oder Fahrradfahrer vorbei kommen, machen die Verkehrszähler, zu denen auch Hausfrauen und Rentner gehören, auf ihrer Liste in verschiedenen Rubriken einen Strich.
„Seit 6.30 Uhr, wenn der Berufsverkehr richtig los geht, sitzen wir hier“, sagt Stefano Ludovic. „Um zehn Uhr ist Pause, um 14 Uhr geht es weiter, Feierabend ist um 18 Uhr.“ Und das drei Tage lang.
Auch die Parkplätze an den Bahnhöfen und der öffentliche Nahverkehr werden begutachtet.
Stefano und Max, Studenten der Betriebswirtschaft an der Universität in Lüneburg und fünf Wochen vor Abgabe ihrer Bachelor-Arbeit, verdienen sich in den Semesterferien ein zusätzliches Taschengeld. „Uns macht dieser Nebenjob Spaß, und der Lohn ist auch okay“, sagen sie. „Viele Menschen sprechen uns an und fragen, was wir hier machen. Wir erteilen ihnen gerne Auskunft.“
„Spätestens Anfang 2014 werden wir der Verwaltung das Gutachten mit unseren Ergebnissen und Vorschlägen vorlegen“, kündigte Rainer Schneider, Geschäftsführer des Planungsbüros an. „Wir informieren, was auf die Gemeinde zukommt und wie man Abhilfe schaffen könnte.