![Alle Sinne benutzen: Das bringt nicht nur mehr Lebensfreude, sondern hält auch geistig fit. Beim „Brainwalking“ im Stadtpark werden – wie der Name schon sagt – die meisten Gedächtnisübungen aber im Gehen ausgeführt. „Mir gefällt, dass es so spielerisch ist“, sagt Teilnehmerin Ricarda Schlotterbeck (rechts) Fotos: Gemeinholzer]()
Winterhude. Im kommenden Jahr feiert der Stadtpark seinen 100. Geburtstag. Das WochenBlatt beschreibt in einer Serie, wie Hamburgs größter Volkspark entstand, wie er sich verändert hat und wofür er heute steht. 8. Teil: Wie der Stadtpark die Menschen gesünder macht.
Immer mehr Fabriken, Handwerksbetriebe in jedem Hinterhof, eine immer engere Wohnbebauung in Arbeitervierteln und keine Grenzwerte für Lärmemissionen und Abgase. Das war die ungesunde Realität für viele Bewohner Hamburgs zur Jahrhundertwende um 1900. Alfred Lichtwark, Direktor der Kunsthalle, bezweifelte 1897 öffentlich, ob Hamburg bewohnbar bleibe, „wenn nicht ein großer Stadtpark geschaffen wird“, wie er sagte. Lichtwark war damals bereits ein starker Befürworter eines großen neuen Volksparks, der heute für gesunden Ausgleich sorgt - saubere Luft, viel Wasser, Natur sowie Bewegung und Kultur für alle Hamburger.
Wer glaubt, dass die Trimm-Dich-Pfad-Idee aus den 1970er-Jahren heute überholt ist, wird hier eines Besseren belehrt: An Wochenenden stoppen zahlreiche Jogger und Spaziergänger, um zu balancieren, den Körper oder an Reckstangen auszuhängen. Wem der Gymnastik-Parcour zu altmodisch ist, kann im Stadtpark jedoch auch eine ganz andere, wenn auch kostenpflichtige Art der ganzheitlichen Gesundheitsförderung erlernen und praktizieren: das Brainwalking. Anne Gemeinholzer probierte es für das WochenBlatt aus:
Erlebnisbericht Brainwalking
Mit dem Denken ist es so wie mit dem Sport: Wer nicht im Training bleibt, sieht schnell alt aus. Und: Zuerst kommt das Aufwärmen. Damit beginnt auch jedes „Brainwalking“ im Stadtpark mit Gehirntrainerin Stefanie Probst aus Klein Borstel.
Wer glaubt, dass dieses Gehirntraining an der frischen Luft nur etwas für Ältere ist, wird schnell eines Besseren belehrt. Zwischen Mitte 20 und Mitte 70 sind die Teilnehmer, die Stefanie Probst am Treffpunkt Planetarium erwarten.
Zum Aufwärmen verteilt die Trainerin kleine bunte Igelbälle, die wir in den Handflächen...