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Hamburg-Nord. Sägen, fällen, stutzen: Noch bis Ende Februar werden im Auftrag des Bezirksamtes auf Grünstreifen – dem sogenannten Straßenbegleitgrün – und in Grünanlagen und Parks Bäume gefällt und Büsche beschnitten.
Hintergrund der Aktionen: Manche Gewächse sind krank oder nehmen unter anderen den Platz weg. Die Verkehrssicherheit muss laut Bezirksamt gewahrt bleiben. So müssen an manchen Stellen Sichtschneisen für Autofahrer oder Fußgänger geschaffen werden. Viele Stadtteilbewohner haben jedoch für die in den vergangenen Wochen verstärkt durchgeführten Rodungen ganz und gar kein Verständnis. So beklagen zum Beispiel die Wochenblattleser Anne Hottenhuis und Bernd Rondeck aus Winterhude: „An der Hindenburgstraße ab der Hausnummer 121 bis zur Alsterkrugchaussee wurde der vorhandene Bewuchs von Büschen, Sträuchern und kleinen Bäumen von 2, 50 Metern Höhe auf 50 Zentimeter oder weniger herunter geschnitten.“ Die schützende Wirkung des zuvor geschlossenen Grünstreifens für die Bewohner der anliegenden Reihenhäuser und Wohnungen vor Verkehrslärm und Abgasen ginge durch diese Maßnahme mit einem Schlag komplett und für viele Jahre verloren. Und auch die dort ansässigen Singvögel wie Rotkehlchen, Dompfaffen, Meisen und Amseln würden einen wertvollen Lebensraum verlieren. „Wir wollen uns mit dieser Art von ‚Pflege‘ öffentlichen Grüns nicht abfinden und haben daher ein Beschwerdeschreiben mit der Aufforderung zur Neubepflanzung an den Fachbereich Stadtgrün im Bezirks-
amt geschrieben“, so Anne Hottenhuis gegenüber dem Wochenblatt.
An der Grindelallee, Höhe Hausnummer 29, wurden drei Bäume gefällt. Auch hier ernteten die Sägeaktionen Empörung und Unverständnis – wie unsere Leserreporterin Katja H. Renfert auf dem Wochenblatt-Onlineportal www.hamburger-wochenblatt.de berichtet. Eine Anwohnerin, die namentlich nicht genannt werden möchte, hatte spontan eine Gedenk- oder vielmehr eine Protesttafel gebastelt und auf die nunmehr kahle Stelle gelegt: Im März/April hätten die...