![Nachwuchsreporter Danial Ernesto Schirojan und Simon Meyer interviewten Filmemacher Wim WendersFoto: Stadtteilwelt/wb]()
Barmbek. Seit zehn Jahren unterrichtet Star-Regisseur Wim Wenders („Himmel über Berlin“, „Paris, Texas“) an der Hochschule für bildende Künste (HFBK) am Lerchenfeld. Nach dem nächsten Semester hört der 67-Jährige dort auf. Die Nachwuchsreporter der Barmbeker „Stadtteilwelt“, einem Projekt des Stadtteilzentrums Barmbek-Basch, Danial Ernesto Schirojan und Simon Meyer (siehe unten) haben ihn bei Dreharbeiten im Hafen für das WochenBlatt interviewt.
WochenBlatt: Sie sind nun zehn Jahre Professor an der HFBK an der Mundsburg und werden dort aber demnächst aufhören. Was bedeutet diese Zeit für Sie?
Wim Wenders: Das hat mir zehn Jahre lang Spaß gemacht. Ich habe viele Studenten kommen und gehen sehen und auch viele Prüfungen gemacht. Insgesamt habe ich ein paar hundert Studenten kennengelernt. Das ist nicht nur einseitig, man lernt ja auch viel von denen.
WB: Haben Sie während Ihrer Tätigkeit an der HFBK auch in Hamburg gelebt?
Wenders: Ja, ich habe alle möglichen Wohnungen in Hamburg gehabt, auch hier im Hafen, das war das feinste, das ich hier hatte. Und dann in Mitte und St. Georg.
WB: Sind Sie nach Feierabend auch mal von der Hochschule Richtung Norden gegangen, nach Barmbek rein?
Wenders: Ja, nach Barmbek bin ich mal gekommen, aber nicht so oft. Seid ihr von da? Hätte ich das gewusst, hätten wir den Film in Barmbek gedreht. Aber hier im Hafen, ist es schon schön. In dieser Gegend hier habe ich vor langer Zeit mit Dennis Hopper (und Bruno Ganz – Anmerk. d. Red.)„Der amerikanische Freund“ gedreht. Da gab es diese ganzen Gebäude noch nicht, da waren hier in der Gegend nur Fischhallen und sonst nichts, ziemlich öde.
WB: Worum geht es in dem Film, den Sie hier gerade drehen?
Wenders: Der Film wird von Studenten gedreht, ich bin ja nur hier, um zu gucken wie sie das machen und um hin und wieder einen Tipp zu geben. Im Moment drehen die eine Geschichte, in der jemand aus Versehen von der Polizei erschossen wird. Hoch dramatisch. Normalerweise drehen wir...