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Abreißen oder stehen lassen?

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Helmuth Barth, der Vorsitzende des Vereins Freunde der Denkmalpflege, hat die Diskussion um die Zukunft der City-Hochhäuser neu entfachtFoto: Hanke Von Christian Hanke City. Was wird aus den City-Hochhäusern? Seitdem so gut wie beschlossene Sache ist, dass das Bezirksamt Hamburg-Mitte aus den vier, von 1954 bis 1958 erbauten ersten Nachkriegs-Hochhäusern in der Hamburger City zwischen Kloster- und Johanniswall ausziehen wird, entbrennt eine leidenschaftliche Diskussion um die Zukunft der Häuser beziehungsweise des Standorts. Abriss und Neubau oder Erhalt und Sanierung mit Originalfassade aus den 1950er Jahren lauten, etwas vereinfacht, die Alternativen. Vom Entsetzen über die „häßlichen Klötze“, die schnellstens abgerissen werden müssten, bis zur Forderung nach Erhalt der Hochhäuser als typisches Beispiel der Baukultur der 1950er Jahre reicht das Spektrum der Meinungen. Besonders entsetzt waren die Abrissbefürworter, als die City-Hochhäuser durch die Änderung des Denkmalschutzgesetzes im Mai automatisch unter den vollen Denkmalschutz gestellt wurden. Der Verein Freunde der Denkmalpflege e.V., die Hamburgische Architektenkammer und die Freie Akademie der Künste luden deshalb kürzlich sechs Experten aus den Bereichen Architektur, Stadtplanung und Denkmalschutz sowie den Bezirksamtsleiter zu einer Diskussionsrunde zur Zukunft der City Hochhäuser ein. Im Gegensatz zur bislang vernommenen öffentlichen Meinung, nach der, auch (deshalb?) von vielen Kommunalpolitikern getragen, überwiegend der Abriss der als hässlich empfundenen City-Hochäuser bevorzugt wird, sprachen sich die meisten Teilnehmer der Expertenrunde für deren Erhalt aus. Unter dem als besonders häßlich empfundenen grauen Eternit befinden sich noch die hellen Originalkeramikfliesen. Die Bauweise der City-Hochhäuser biete außerdem Sichtachsen ins Kontorhausviertel, die sich bei einer neuen Blockrandbebauung, die von Abrissbefürwortern vorgeschlagen wird, nicht ergeben. Sicht-Achsen So argumentierten der frühere Leiter des Denkmalschutzamtes, Frank Peter Hesse, und der Architekturhistoriker Hartmut Frank. Helmuth Barth, der Vorsitzende des...

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