![Ende März zieht die HafenCity-Universität aus dem Gebäudekomplex an der Hebebrandstraße. Ab 2016 könnten könnten nach Vorstellungen der SPD hier Wohnungen entstehenFoto: Schlichtmann]()
Klaus Schlichtmann
Der Tagesordnungspunkt 7.18 in der Bezirksversammlung Mitte in der vergangenen Woche brannte nun nicht gerade auf den Nägeln und war auch schnell abgehandelt. Dennoch wollte man eine gewisse Weichenstellung ausloten in Bezug auf die zukünftige Nutzung einer Fläche zwischen der Hebebrandstraße, Sengelmannstraße und Güterumgehungsbahn - immerhin ein Areal von knapp 35.000 Quadratmetern und im Besitz der Behörde für Wissenschaft und Forschung.
Das ein- bis dreigeschossige -Ensemble aus den 60er Jahren auf diesem Grundstück - die frühere Bauschule - wird noch von den Studenten der Hafen-City-Universität (HCU) genutzt - aber nicht mehr lange: Bereits Ende März wird die HCU in den Hafencity-Neubau umziehen.
Während FDP- und SPD-Fraktionen für eine städtebauliche Neuordnung und Weiterentwicklung des Gebietes für dringend erforderlich halten, stimmten die Grünen und die Linke dagegen. „Die Fläche ist hervorragend an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen, ist aber städtebaulich unterentwickelt“, erklärt Thomas Domres, SPD-Fraktionschef in Mitte. Grünen-Fraktionschef Michael Werner Boelz dagegen hält die ganze Diskussion in diesem Stadium für verfrüht: „Es besteht kein Grund zur Eile. Die Gebäude werden in den nächsten drei Jahren weiterhin genutzt!“
Das bestätigt auch Dr. Alexander von Vogel, Sprecher der Behörde für Wissenschaft und Forschung: „Bis 2016 werden die Gebäude voraussichtlich von der Hochschule für Musik und Theater genutzt. Und danach? „Ist ein Verkauf vorgesehen“. Eine wichtige Hürde für die weitere Zwischennutzung des Komplexes (ca. 14.400 Quadratmeter Nutzfläche) muss allerdings noch genommen werden. Die ehemalige Bauschule ist 47 Jahre alt und steht unter Denkmalschutz. Brandschutz-Vorrichtungen müssten auf jeden Fall auf den neuesten Stand gebracht werden. Laut Dr. Alexander von Vogel wurden bereits Gespräche mit dem Denkmalschutzamt und einem Brandschutzgutachter geführt, demnach sei eine Sanierung wirtschaftlich.