![Die MVA Stapelfeld liefert Strom und Wärme für 100.000 Haushalte. Jährlich werden in der MVA rund 340.000 Tonnen Müll bewegt
Fotos: mt]()
Von Marco Thielcke
Stapelfeld. Die Müllverbrennungsanlage Stapelfeld (MVA) - jährlich landen hier rund 340.000 Tonnen Müll aus Südholstein und Hamburg in den Öfen. Die hohe Auslastung verdankt die MVA, die Strom und Wärme für 100.000 Haushalte liefert, auch Abfallverträgen mit Hamburg und dem Umland von 1995.
Doch seit immer mehr Müll getrennt und als sogenannter Wertstoff wiederverwendet wird, haben sich die Rahmenbedingungen verändert, die Drecksmengen, aus denen Wärme entsteht, verringern sich. Zudem wurden die Abfallverträge mit Hamburg und dem Umland zum Jahr 2017 gekündigt. Und dann ist da noch der angekündigte Bau eines neuen Blockheizkraftwerks von E.on Hanse Wärme in Stapelfeld...
Grund genug also für Bürger, aber auch Politiker wie Karl-Heinz Warnholz (CDU) zu spekulieren, dass nun wohl bald das Ende der Müllverbrennungsanlage in Stapelfeld gekommen sei (wir berichteten). Doch dort entgegnet man solchen Vermutungen entschieden: „Wir denken nicht an eine Stilllegung“, sagt Frank Ehlers, Geschäftsführer der MVA in Stapelfeld.
„Die Verträge wurden vor fast 20 Jahren abgeschlossen. Preise und Müllmengen
haben sich seitdem aber verändert.“ Heide Joswig, Abfallwirtschaft Südholstein
Laut Ehlers wurden bereits Verträge mit E.on Hanse, dem Betreiber des neuen Blockheizkraftwerk abgeschlossen, von denen die Müllverbrennungsanlage profitiere. Ehlers erläutert: „Wir haben eine Vorrangregelung beschlossen. Das heißt, die MVA wird ihre Wärme vor dem neuen Heizkraftwerk in das Fernwärmenetz Hamburg-Ost einspeisen können. Der Bedarf an Fernwärme geht aber weit über unsere Kapazitäten hinaus und wird dann von dem neuen Blockheizkraftwerk bedient.“
Doch gesichert ist der Betrieb damit noch nicht. Die MVA Stapelfeld braucht auch in Zukunft Müll. Im kommenden Jahr entscheiden die Kommunen um Hamburg wohin der Müll geht. MVA-Chef Ehlers: „Wir werden an Ausschreibungen in Südholstein, Hamburg und Bad Segeberg teilnehmen, um auch nach 2017 den Betrieb...