![Im Alten Bahnhof bleibt die Leinwand weiß. Wirt Bernd Koppe hat sein Sky-Abo gekündigt Foto: cy]()
Von Cetin Yaman
Trittau. Bernd Koppe, Wirt in der Musikkneipe Alter Bahnhof, ist sauer. Die im Sommer kurzfristig angekündigte und durchgeführte Gebührenerhöhung für die Live-Übertragungen der Fußballbundesliga auf dem TV-Bezahlsender Sky ist ihm auf dem Magen geschlagen.
Sky verlangt fast
das Doppelte
Von bisher 250 Euro im Monat soll er nun fast das Doppelte zahlen. Das will der Wirt nicht mehr mitmachen. „Das spiele ich nie ein“, sagt er. Vorher sei es schon ein Plusminusnull-Geschäft gewesen, aber jetzt würde ich fast nur draufzahlen. Deswegen habe ich von meinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch gemacht und Sky abbestellt“.
15 Besucher pro Spiel
Richtig gelohnt habe sich der Bezahlsender für den Wirt in der vergangenen Saison eigentlich nur, während der Champions League. „Da hatten wir Glück, dass zwei deutsche Mannschaften bis ins Finale gekommen sind und es viele Übertragungsmöglichkeiten gegeben hat“, sagt Koppe. Wer weiß, ob das in 2013/14 auch der Fall sein wird.“
Bei etwa 15 Besuchern durchschnittlich pro Spiel sei das einfach kein gutes Geschäft. Koppe rechnet vor: „Mit den jetzigen 500 Euro im Monat müsste ich pro Übertragung 78 Bier verkaufen, damit ich die Gebühren wieder einspiele. Und das ist nicht der Fall“. Nun gucken die Gäste von Koppe, die am Sonnabend nachmittags in sein Lokal kommen statt Fußball auf eine weiße Leinwand.
Zwar spart Koppe nun die Gebühren für den Bezahlsender, er hat durch seine Kündigung des Abos aber auch Stammgäste verloren. Einige davon haben in der Sportkneipe des TSV Trittau eine Alternative gefunden, um die Fußballspiele am Wochenende live mitzuverfolgen.
Auch wenn der Bezahlsender Sky seine Gebühren erhöht hat, kann Ismet Suntic als Betreiber eines Sportlerheims nicht auf die Sportübertragungen verzichten. „Ich komme daran nicht vorbei“, sagt er. Auch wenn er sich die Gebührenerhöhung gerade noch leisten kann. „Ab Oktober werden die neuen Preise effektiv“, sagt Suntic. „Dann muss ich 3.270 Euro im Jahr...