![Bezirksamtsleiter Rösler dankte Erwin Friedeboldt (Mitte: Andrea Rugbarth und Christa Jahnke)Foto: fjk]()
Langenhorn. Mit dem Wort ‚Ruhestand‘ kann Erwin Friedeboldt so recht nichts anfangen. Zeitlebens hat sich der heute 84-Jährige für Menschen eingesetzt, die im Alltag mit Hindernissen zu kämpfen haben. Monatlich bietet er für Schwerbehinderte Beratung an, engagiert sich für die Belange der Mitbürger, für die das Wort „barrierefrei“ mehr ist, als ein modernes Kunstwort. Da geht es um Aufzüge an U-Bahnhöfen, viel zu hohe Kantsteine, verlegte Buslinien und vieles mehr. Friedeboldt ist Insider, weiß um die Probleme der bei ihm Rat Suchenden. Im Spätherbst 1946 war er beim „Hamstern“ von einer Bahn überrollt worden und verlor ein Bein. Später wurde er Pförtner beim Tropenkrankenhaus. Als Personalrat und Vertrauensmann der Schwerbehinderten aller im öffentlichen Dienst Beschäftigten konnte er aus eigenem Erleben vielen Kollegen helfen, weit über seine Pensionierung hinaus folgte er dieser Bestimmung. Seit fünf Jahren berät er monatlich im Büro der SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Andrea Rugbarth. Bezirksamtsleiter Harald Rösler dankte Friedeboldt jetzt mit einem Blumenstrauß. Geholfen wurde hier auch auch Christa und Karl-Heinz Jahnke. Sie suchten Friedeboldts Rat, weil Christa Jahnke nach einer Beinamputation dringend eine Gehschule sucht, um mit der Prothese das Laufen neu zu erlernen. Erwin Friedeboldt weiß Rat und nennt hilfreiche Namen und Nummern - einmal monatlich im Krohnstieg-Center. (fjk)