![Am Ende eines unglaublich dramatischen und spannenden Rennens wurde das Mixed-Team aus Deutschland Weltmeister. Jan Frodeno, Anne Haug, Anja Knapp und Franz Löschke (von links) triumphierten nachdem sie einen zwischenzeitlichen Rückstand von 40 Sekunden aufgeholt hattenFotos: Maibom]()
Von Thomas Maibohm
City. Was für ein Event, was für eine Spannung, welche Dramatik und welch ein Happy End für das Deutsche Team. Bei der größten Triathlon-Veranstaltung der Welt, dem ITU-Triathlon hatten sich die Veranstalter das Beste zum Schluss aufgehoben. Bei der Mixed-WM siegte das Deutsche Team in der Besetzung Anja Knapp, Jan Frodeno, Anne Haug und Franz Löschke in einem denkwürdigen Rennen und wurde Weltmeister.
Der Mixed-Triathlon ist die telegene Zukunft der Sportart. Je zwei Männer und Frauen einer Nation bilden ein Team. Jeder absolviert einen Super-Sprint-Triathlon: 300 Meter Schwimmen, 6,8 Kilometer Radfahren und 1,6 Kilometer Laufen. Die Rad- und die Laufstrecke wurden auf einem jeweils doppelt zu absolvierenden Rundkurs ausgetragen. So kommen die Athleten alle paar Minuten an den Zuschauern vorbei, knapp anderthalb Stunden Hochspannung und Dauer-Action.
20 Staffeln gingen in Hamburg an den Start. Als Top-Favoriten wurde das britische Team gehandelt. Die Brüder Jonathan und Alistair Brownlee hatten tags zuvor beim Elite-Rennen der Männer zeitgleich das Ziel erreicht. Im Fotofinish siegte Jonathan vor dem Olympiasieger. Und bei den Frauen waren Non Stanford und Jodie Stimpson hinter der deutschen Siegerin Anne Haug auf die Plätze zwei und drei gekommen. Der Weg zum WM-Titel führte nur über das britische Team.
Die legten gleich mächtig los. Jodie Stimpson wechselte zeitgleich mit der US-Amerikanerin Sarah Groff auf Alistair Brownlee und Ben Kanute. Die anderen Staffeln waren da schon abgehängt. Deutschlands Starttriathletin Anja Krapp hatte elf Sekunden Rückstand auf Jan Frodeno übergeben. Die Sache schien aussichtslos für das deutsche Team zu werden. Nach der ersten Runde auf dem Rad hatte Frodeno bei seinem letzten Sprint-Triathlon schon 34 Sekunden Rückstand auf den Briten. Über 40 Sekunden hinter Alistair Brownlee ging der Deutsche auf die Laufstrecke.
Beim Wechsel auf die zweite Frau hatte Deutschland als Sechster 31 Sekunden Rückstand. Doch...