![Bei ihrer Benefizaktion stürzen sich die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bargfeld-Stegen in den Dorfteich. Weitere Wehren in Stormarn beteiligen sich Repro: fnf]()
Stormarn Bundesweit nehmen aktuell viele Feuerwehren an der Aktion „Cold-Water-Challenge“ teil. Das Ziel: Nass werden in Feuerwehrkleidung, mithilfe von schwerem Gerät. Damit unterstützen die Einsatzkräfte den Norderstedter Verein „Paulinchen“, eine Initiative für brandverletzte Kinder. Auch die meisten Stormarner Wehren haben sich beteiligt und Videos von ihren Aktionen online veröffentlicht.
Die Mitglieder des Landesfeuerwehrverbandes finden das nicht lustig. Als sie davon erfuhren, forderten sie Stadt- und Gemeindeverwaltungen auf, ihren Feuerwehrleuten die Teilnahme zu verbieten. „Eine „Cold-Water-Challenge“-Aktion gehört gewiss nicht zu den gesetzlichen Aufgaben der Feuerwehr“, sagt Holger Bauer vom Landesfeuerwehrverband. „Es handelt es sich um eine reine Spaß-Veranstaltung.“
Er kritisierte, dass Feuerwehr-Gerät zweckentfremdet werde und die Arbeitsversicherung bei Verletzungen während des Drehs nicht zahlen würde. Außerdem befürchtet der Landesverband einen Imageschaden. Steffen Schnittger, Jugendwart der Bargfeld-Stegener Wehr, kann das nicht nachvollziehen. Im Gegenteil sehen er und seine Kameraden die Aktion auch als eine willkommene Möglichkeit der Image- und Mitgliederwerbung. Die „Kalt-Wasser-Herausforderung“ funktioniert wie ein virtueller Kettenbrief. Nachdem eine Feuerwehr ihr Video gedreht hat, nominieren die Kameraden drei Wehren, die ebenfalls mitmachen. Wer sich weigert, muss für „Paulinchen“ spenden. (fnf)