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„Ich liebe Bücher“, das weiß Antonia genau, obwohl die Dreijährige noch gar nicht lesen kann. „3 kleine Elfen spielen und helfen“ blättert sie auf Papas Schoß begeistert durch, freut sich an den Bildern, erzählt nach, was Papa oder der ältere Bruder Johannes vorgelesen haben oder denkt sich ihre eigene Geschichte zu den Bildern aus. Kein seltenes Bild in der „Kibi“, der Kinderbibliothek der Zentralbücherei am Hühnerposten. Die begeht am kommenden Sonnabend ihren 10. Geburtstag – und alle dürfen mitfeiern.
Kibi, das sind 60.000 Bücher, Zeitschriften, Filme, CDs, CD-ROMs, Konsolen- und Computerspiele auf 700 Quadratmetern, entleihbar für eine Jahresgebühr ab 5 Euro. Bis zu 7000 Besucher kommen pro Öffnungstag. Die Veranstaltungsräume heißen „Goldfischbecken“, „Traumhaus“, „Marktplatz“ oder „Lernwerkstatt“ und stehen für ein vielseitiges Kinderveranstaltungs-Programm. Gerade entsteht ein „Forscherweg“: „Das wird ein Sinnesparcours mit Sachen zum Fühlen, mit Zerrspiegeln und mehr“, sagt Birte Ebsen. Die Diplom-Bibliothekarin hat seit Mitte April die Fachaufsicht über die Kibi. „Wir haben uns bei der Gestaltung der Räume nicht an Bibliotheken, sondern an der Pädagogik orientiert“, erläutert Ebsen das Konzept. Vorschulen, Kindergärten, Grundschulen kommen teils in Gruppenstärke. Das Konzept sei so erfolgreich, dass es inzwischen schon Interessenten im Ausland gefunden habe, sagt Ebsen. In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut wurde die Kibi schon in Russland und Japan vorgestellt, im Juli will Ebsen nach China reisen.
2008 war die Kibi vom Grindelhof an den Hühnerposten gezogen. Markus Franke von der Pressestelle der Bücherhallen: „Ohne Anschluss an eine Bibliothek für Erwachsene war der Grindelhof ein schwerer Standort.“ Umso besser, dass es Kibi am Hühnerposten gibt, für Groß und Klein.
Geburtstagsfeier Kibi, Zentralbibliothek am Hühnerposten, Sonnabend, 10. Mai, 11 bis 18 Uhr. Mitmachzirkus, Illustrationsworkshop, Forschen im Science-Lab,...