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Hamburg. Zu den rund 14.000 Katholiken der Pfarreien Heilige Familie und St. Annen in Langenhorn und Ochsenzoll sowie St. Hedwig, Norderstedt / Henstedt-Ulzburg zählen Menschen aus weit über 60 Nationen. Diese drei Pfarreien verlieren am 29. April ihre rechtliche Selbstständigkeit und werden zu einer verschmolzen. Der neue Name: „St. Katharina von Siena“. Geleitet wird sie vom bisherigen Langenhorner Pfarrer Dietmar Wellenbrock. Rudolf Kemme von St. Annen geht in den Ruhestand. Hintergrund ist, dass es der Kirche an Nachwuchs für das Priesteramt mangelt. Viele Katholiken sehen diese Entwicklung ursächlich dem Zölibat geschuldet und der Vorgabe, nur Männer zum Priesteramt zuzulassen. Die Lösung: „Pastorale Räume“, zu deutsch: Zusammenlegung von Pfarreien.
Thissens Ideen
Der jüngst emeritierte Erzbischof Dr. Werner Thissen erläuterte: „Angestrebt wird eine Pfarrei neuen Typs, in der alle ‚Orte christlichen Lebens‘ miteinander vernetzt sind - Kirchengemeinden, Kindergärten, Schulen sowie alle caritativen Einrichtungen wie auch ausländische Missionen, die im ‚Pastoralen Raum‘ aktiv sind.“ Bereits vor drei Jahren hatten Thissen und sein Stab deshalb mit Haupt-und Ehrenamtlichen der drei Pfarreien das Gespräch gesucht.
Nicht jeder Katholik war und ist von der Großpfarrei begeistert. Verlustängste und Fragen nach der Dominanz standen im Raum: „Was geben wir auf – was bekommen wir, wie verschaffen wir uns zukünftig in der größeren Einheit Gehör?“ Wellenbrock: „Die drei Gemeinden sollen weiterhin ihr eigenes Profil behalten und zusammen das Gesicht der neuen Pfarrei prägen.“ Ein Indiz für seinen Optimismus hat Wellenbrock bereits. Denn der neue Name wurde in allen „alten“ Pfarreien en einstimmig angenommen. „Die Heilige Katharina von Siena (1347 – 1380), die Patronin der katholischen Schule am Eberhofweg, war eine starke Frau“, begrüßte Wellenbrock das Votum.“ (fjk)
Dienstag, 29. April, 19 Uhr, Gründungsfestakt für alle Angehörigen der „St. Katharina von...