![Auch mit frechen Plakaten äußerten viele Borsteler ihren Unmut über das Neubauprojekt Tarpenbek Greens in der jetzigen Planung Fotos: Hanke]()
Hamburg. Das Neubauprojekt Tarpenbek Greens sorgt nach wie vor für Ärger und Enttäuschung in weiten Teilen der Bevölkerung von Groß Borstel. Nach der abschließenden Sitzung des Stadtenwicklungsausschusses Hamburg-Nord in der ungewöhnlichen Atmosphäre der Sporthalle Hamburg sind die Fronten verhärtet zwischen Politik und protestierenden Anwohnern aus Groß Borstel. Fast 300 Borsteler wollten wissen, wie Bezirksamt und Politik mit den 626 Einwendungen gegen den Bebauungsplan Groß Borstel 25 umgegangen sind, der die Grundlage für das Neubauprojekt Tarpenbek Greens auf den Flächen des früheren Güterbahnhofs Lokstedt und der angrenzenden Kleingärten der Bahn-Landwirtschaft schaffen soll.
Sie erlebten eine bittere Enttäuschung. Änderungen sind an dem B-Planentwurf aufgrund der zahlreichen Kritik aus Groß Borstel nicht vorgenommen worden.
Mit den Stimmen von SPD, FDP und CDU wurde dem Entwurf zugestimmt, der nun in unveränderter Form der Bezirksversammlung Hamburg-Nord am 10. April zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Die CDU setzte sich dabei für eine erneute Debatte über das umstrittene Projekt in der Bezirksversammlung und für eine Obergrenze von 750 Wohnungen ein. Und auch dafür, dass ein im Stadtentwicklungsausschuss bereits abgelehnter Antrag der Grünen noch einmal mitbehandelt wird. Die Grünen fordern einen mit 20.000 Euro aus Bezirksmitteln finanzierten Startworkshop Groß Borstel 25, in dem Borsteler und Kommunalpolitik die Problematik des Neubauprojekts erörtern. Eine Entscheidung über Tarpenbek Greens sollte dann erst im Herbst fallen.
SPD, FDP und CDU wollen die Entscheidung dagegen in der kommenden Bezirksversammlung. Die Linke lehnt Groß Borstel 25 ohne Einschränkungen ab und fordert bezahlbare gefördete Wohnungen. „Wir müssen dafür sorgen, dass Hamburg lebenswert ausgebaut wird“, sagte ihr Bezirks-Fraktionsvorsitzender Lars Buchmann.
Bezirksamt: Nachfrage nach Wohnungen
Das war auch das Anliegen der anwesenden Borsteler, die den Verdacht...