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Stormarn. Mit dem Frühlingsbeginn kehren auch die Krähen zu ihren Brutplätzen zurück. Während im vergangenen Jahr vor allem Bargteheide von einer „Überbevölkerung“ der Tiere betroffen war, gibt es in diesem Frühjahr auch mehr Vögel in Ahrensburg und Bad Oldesloe.
„Wir haben nichts gegen Krähen. Aber hier werden sie zur Plage“, sagt Marion Boy, die mit ihrem Mann einen Feinkostladen in der Ahrensburger Innenstadt betreibt. Jeden Morgen muss sie den Eingangsbereich ihres Ladens von Vogelkot befreien.
„Das ist unschön und ekelhaft“, sagt sie. Die Mitglieder des Stadtforums, dem Zusammenschluss der Ahrensburger Kaufleute, haben dieses Thema bereits besprochen. „Wir sehen die Stadt in der Pflicht“, sagt Vorsitzender Götz Westphal. Einfach wird es nicht, denn sogenannte Vergrämungsaktionen, wie vor einigen Jahren in Bargteheide mit Schreckschusspistolen praktiziert, halten die Tiere nur zeitweise fern.
Uhus halfen – zeitweise
Etwa 250 bis 300 Brutpaare bevölkern die Flächen um den Bahnhof und Marktplatz in Bargteheide. Auch das Beschneiden der Astgabeln konnte die Nistplätze der Krähen nicht verringern. „Wir werden sie einfach nicht los“, sagt Bürgermeister Dr. Henning Görtz. Problematisch ist auch, dass Krähen unter Schutz stehen und alle Maßnahmen genehmigt werden müssen.
In Bad Oldesloe gibt es ähnliche viele Krähen wie in den anderen beiden Städten. Dort bevölkern sie vor allem den Bürgerpark. In der Kreisstadt haben die Verantwortlichen die bislang einzig wirksame Methode gefunden, die Krähen-Plage etwas einzudämmen. Die Stadtverwaltung hat in dem Park ein Uhu-Pärchen angesiedelt. Die natürlichen Feinde der schwarzen Vögel haben die Problematik zumindest zeitweise beseitigt. Irgendwann suchten sich die Uhus jedoch ein anderes Revier und die Krähen kamen zurück. (fnf)