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„Komödie nicht ausgeschlossen“

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Wim Wenders ist zurzeit Professor an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg am Lerchenfeld Foto: Lorenzen/wb Fortsetzung von Seite 1. Uhlenhorst/St.Georg. WochenBlatt: Sind Sie nach Feierabend auch mal von der Hochschule Richtung Norden gegangen, nach Barmbek rein? Wenders: Ja, nach Barmbek bin ich mal gekommen, aber nicht so richtig viel. Seid ihr von da? Hätte ich das gewusst, hätten wir den Film in Barmbek gedreht. Aber hier im Hafen, ist es schon schön. In dieser Gegend hier habe ich vor langer Zeit mit Dennis Hopper „Der amerikanische Freund“ gedreht. Da gab es diese ganzen Gebäude noch nicht, da waren hier in der Gegend eigentlich nur Fischhallen und sonst nichts, ziemlich öde. WB: Worum geht es in dem Film, den Sie hier gerade drehen? Wenders: Der Film wird von Studenten gedreht, ich bin ja nur hier, um zu gucken wie sie das machen und um hin und wieder einen Tipp zu geben. Im Moment drehen die eine Geschichte, in der jemand aus Versehen von der Polizei erschossen wird. Hoch dramatisch. Normalerweise drehen wir nicht so viel mit Pistolen, aber der Regisseur wollte das unbedingt machen. WB: Was wollen Sie Ihren Studenten hauptsächlich mit auf den Weg geben? Wenders: An der Hochschule für Bildende Künste sind wir nicht so karriereorientiert. Bei uns geht es darum, dass jeder seine Handschrift findet und entdeckt, welche Begabung in ihm steckt. Ich bin an der Kunsthochschule, weil der Professor dort noch selbst bestimmen kann, was er machen will und nicht so einen vorgegebenen Lehrplan hat. WB: Warum wollten Sie Regisseur werden? Wenders: Das ist eine gute Frage, ob ich das je werden wollte. Ich wollte eigentlich Maler werden. Und dann bin ich auf Umwegen dann dazu gekommen, die Fortsetzung der Malerei mit Kameras zu betreiben. WB: Wenn ich jetzt Regisseur werden möchte – habe ich es dann leichter oder schwerer als zu der Zeit, in der sie die Entscheidung getroffen haben? Wenders: Es ist insofern leichter, weil jeder sich heute eine Kamera leisten kann. Man kann auch mit kleinen digitalen Kameras etwas drehen, sogar mit dem Handy, und das am...

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