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Pendeln? Aber gerne!

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Frank Petersen beim Zwischenstopp am Ahrensburger Bahnhof. Der 49-Jährige pendelt täglich aus einem Dorf bei Bad Oldesloe zu seiner Arbeitsstelle in Hamburg-Tonndorf Foto: stb Von Stella Bandemer Ahrensburg. Jeden Morgen sind die Züge und Busse in Richtung Hamburg voll mit Pendlern aus dem Kreis Stormarn, die dort einen Arbeitsplatz haben. Allein 5045 Ahrensburger pendeln mit Bus oder Bahn in die Hansestadt. Knapp 24.000 Pendler sind es im gesamten Kreis. Das hat eine Studie des Hamburgischen Welt Wirtschafts Instituts (HWWI) ergeben. Ahrensburg zählt dabei zu den 50 Orten, aus denen die meisten Pendler kommen. Auch in der Umgebung zieht es viele Menschen täglich in die benachbarte Großstadt. In der Kreisstadt Bad Odesloe sind es 1795 Menschen. Einer von ihnen ist Frank Petersen, der in einem Dorf bei Oldesloe lebt. Der 49-Jährige: „Ich fahre jeden Tag rund 30 Minuten mit der Bahn, dann noch Fahrrad und gehe zu Fuß, um zur Arbeit nach Tonndorf zu kommen“, sagt er. Diesen Aufwand nehme er aber in Kauf. Es sei heutzutage einfach so, dass viele Menschen in die Randgebiete der Großstädte ziehen, in denen sie arbeiten. Petersen weiß, dass selbst Arbeitswege innerhalb der Hansestadt vergleichsweise lang sein können. „Einige Hamburger Kollegen brauchen sogar noch länger, um zur Arbeit zu kommen“, sagt er. Viele Pendler leben auch in Trittau. 1124 aller knapp 8000 Einwohner fahren zum Arbeiten nach Hamburg. Obwohl die Gemeinde näher an der Hansestadt liegt, sind die Pendler länger unterwegs, als beispielsweise die aus Ahrensburg. So geht es auch Nicole Rath. Die 21-Jährige hat eine Ausbildungsstelle in Hamburg- St. Pauli. „Ich brauche anderthalb Stunden, um zur Arbeit zu kommen“, sagt sie. „Mein Bus kommt nur einmal in der Stunde. Wenn ich den verpasse oder es Verspätungen gibt, ist das sehr ärgerlich.“ Ihren Arbeitsweg findet die Trittauerin belastend: „Um sieben steige ich in die Bahn und bin um halb neun da. Das bedeutet Stress“, sagt sie. Auch HWWI-Experte Sven Schulze meint, viele Pendler würden den Zeitaufwand unterschätzen, was zu gesundheitlichen Probleme führen kann. (stb)

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