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Marmor-Grabmal jetzt geschützt

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Helmut Schoenfeld (80) ausgewiesener Ohlsdorfexperte, Verfasser mehrerer Fach-Bücher und Förderkreis-Vorstandsmitglied erläutert Haspa Filialleiter Gerhard Wischnewski die Restaurationsarbeiten Foto: Krause Ohlsdorf. Die edlen Griechen – im 19. Jahrhundert reisten Künstler und Adlige nach Griechenland und Italien, um dort die griechische Kultur zu verinnerlichen. Dichter wie Goethe, Byron, Shelly, aber auch Bildhauer und Maler bewunderten die Kultur der Antike und machten den Versuch, sie künstlerisch in die Neuzeit zu verpflanzen. Kamen die Dichter mit schwärmerischen Versen zurück, hatte es den Bildhauern insbesondere ein schon in der Antike beliebtes Material angetan; der Marmor. Auch das Grabmal des Ehepaars Lippert auf dem Ohlsdorferfriedhof ist aus dem glänzenden Carbonatgestein und vom bekannten deutschen Bildhauer Johann Schilling gefertigt. Zu dessen Werken zählen das Niederwalddenkmal am Rhein oder das Kaiser Wilhelm Denkmal in Planten un Blomen und das Kriegerdenkmal im Stadtteil Rothenbaum. Das monumentale Grabmal zeigte nach gut 110 Jahren Witterungseinfluss ganz erheblichen Sanierungsbedarf. Der Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof e.V. hatte im Frühjahr 2013 begonnen, das außergewöhnliche Kunstwerk zu restaurieren. Mit einer Spende aus dem Pott des Haspa-Lotteriesparens von 2.000 Euro konnte die Sanierung fast abgeschlossen werden. „Wir werden aber demnächst noch eine revidierbare, unsichtbare Beschichtung aufbringen, um so den Stein vor Witterungseinflüssen zu schützen“, sagt der Hamburger Steinmetzmeister Bert Ulrich Beppler. Der in Afrika reich gewordene Kaufmann Eduard Lippert hatte seine um zehn Jahre jüngere Frau früh verloren. Über ihr abenteuerliches Leben als „höhere Tochter“ in Afrika berichtete sie ausführlich in Briefen. Von ihrem Mann später als Buch herausgegeben, prägten ihre „Briefe aus dem Matabeleland“ in den „guten Stuben“ des gehobenen Deutschlands das Bild Südrhodesiens, dem damals souveränen Matabele-Königreich im heutigen Simbabwe. (fjk)

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