Winterhude. Der geplante Abriss des früheren Luftschutzbunkers in der Forsmannstraße 10 ist unverändert der Aufreger für die Nachbarschaft des bis Sommer 2012 unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes. Viele Anwohnerinnen und Anwohner, die sich zu der Initiative ‚Wir sind Winterhude‘ (WochenBlatt berichtete) zusammengeschlossen haben, waren deshalb zur letzten Sitzung des Regionalausschusses Eppendorf/Winterhude erschienen, um gegen den Abriss zu protestieren.
Sie befürchten Probleme bei der Niederlegung des Bunkers, der sich genau zwischen zwei Wohnhäusern befindet. Einige empören sich außerdem darüber, dass die Stadt den Bunker nicht erwirbt, um ein Denkmal gegen Krieg und Faschismus zu erhalten.
SPD und Linke im Clinch
Diese Bedeutung hatte der Bunker, bevor der Denkmalschutz auf Antrag des Eigentümers aufgehoben wurde. Die erregte Stimmung mancher Anwohner übertrug sich auf einige Abgeordnete, weil die Linke den Forderungen der Anwohner folgte und den Abriss des Bunkers mit einem Antrag stoppen lassen will. Das brachte Thomas Domres, den Vorsitzenden der Bezirksfraktion der SPD, in Harnisch, der betonte, dass die Politik den privaten Verkauf des Bunkers nicht verhindern konnte. Domres warf der Linken vor, falsche Hoffnungen bei den Anwohnern zu wecken und verstieg sich zu der Bemerkung: „Hier soll Recht gebrochen werden“, und zur Abgeordneten der Linken, Karin Haas, gewandt: „Es beschämt mich, dass ich hier mit Ihnen sitzen muss.“
Initiativen für Wohnungen
Die so Verunglimpfte konterte wütend: „So eine Frechheit habe ich mir in meiner ganzen politischen Laufbahn noch nicht anhören müssen.“ Karin Haas sieht unverändert einen Handlungsspielraum der Politik, der noch nicht ausgeschöpft sei. „Man will es nur nicht“, lautete ihr Fazit. Die anderen Fraktionen sehen keinen Handlungspielraum mehr, was den Besitz des Bunkers betrifft. „Der Antrag der Linken entbehrt jeder Grundlage“, sagte der CDU-Abgeordnete Christoph Ploß. Thomas Domres machte...
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