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Hamburg. Ein ungewöhnliches Projekt hat jetzt Geburtstag gefeiert: Seit fünf Jahren existiert das „Wohnprojekt Brennerei“ – generationenübergreifendes Wohnen in einem historischen Gebäude.
Das Wort „Brennerei“ führt in die Irre – das Haus war einst die staatliche Impfanstalt. Sie wurde zwischen 1897 und 1902 nach Plänen von Oberimpfarzt Leonard Voigt errichtet und 2007/08 als Wohnhaus aus- und umgebaut. Die denkmalgeschützte dreiflügelige Anlage im Stil der Neorenaissance wurde um einen Neubau ergänzt und teils sechsgeschossig ausgebaut. Heute leben hier 20 Familien und Einzelpersonen in einem selbst verwalteten Wohnprojekt, beispielsweise auch Gisela Hoffmann. Die frühere Eimsbüttlerin war bewusst hierher gezogen: „Mir gefällt die Idee, mit jungen und älteren Menschen unter einem Dach zu leben und Feste zu feiern. Und ich liebe dieses Viertel.“ Zwei Jahre lang hatte sie sich beim Bezirk dafür stark gemacht, um der Adresse einen neuen Namen zu geben. Die lautet jetzt statt „Brennerstraße 81“ etwas nobler „Am Lohmühlenpark 1“. Die Mieter haben die Wohnungen gekauft oder von einer eigens gegründeten Genossenschaft gemietet. Mitten in der Stadt wohnen sie idyllisch. Eichhörnchen springen auf den Balkonen herum und das Vogelgezwitscher übertönt den Lärm des nahen Steindamms.
„Wie auf dem Land“, findet auch Bewohnerin Gabriele Koppel. Im Sommer sieht sie gern zusammen mit den anderen Bewohnern Fußballspiele auf der Großbildleinwand. Erhalten werden konnte der schöne Saal mit seinen Jugendstilsäulen, um den sich die Wohnungen gruppieren. Er dient heute als Indoor-Spielplatz. Kein Wunder, dass auch die Familie Chung mit den Kindern hier glücklich ist. „Zuerst haben wir überlegt, ob St. Georg das Richtige für die Mädchen sei“, erinnern sich die Eltern. Doch der zentrale Wohnort überzeugte sie schließlich: „Sowohl Schwimmkurs als auch Schule und Kunstunterricht sind nur ein paar Schritte von unserm Zuhause entfernt. Für uns steht fest: Wir bleiben hier in der alten...
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