![Auf dem Schulgelände am Oststeinbeker Weg sollen Ende 2013 Asylbewerber untergebracht werden Foto: güb]()
Billstedt. Rund 60 Asylbewerber werden Ende des Jahres in der stillgelegten Schule am Oststeinbeker Weg untergebracht werden. Um die Menschen willkommen zu heißen, hat sich spontan ein breites Bündnis aus Anwohnern, Kirchen, Stadtteilinitiativen und Parteien, darunter Politiker wie Bürgerschaftsabgeordneter Mehmet Yildiz, Renate Hercher-Reis (Linke) und Timo Stiriz (SPD), aber auch Jürgen Wolff vom Stadtteilprojekt Sonnenland, Elisath Thun vom Interkulturellen Garten und Christine Krebs von BilleKidz zusammengefunden. Initiatorin ist Dietlind Jochims, Pastorin der evangelischen Kirchengemeinde in Schiffbek und Öjendorf. Sie lud vergangenen Mittwoch in den Saal der Jubilatekirche ein, um einen Arbeitskreis zu gründen – später wurde dieser „Runder Tisch Billstedt“ genannt – der sich über die Vorgehensweise des Empfangs für die Asylsuchenden Gedanken machen soll. Die Ideen waren vielfältig, von einem Fest war unter anderem die Rede, zum Kennenlernen, aber Mehmet Yildiz, selbst im Alter von elf Jahren mit den Eltern nach Deutschland eingewandert, meinte, dass dies keine gute Idee sei. Diese Menschen haben andere Sorge und sind ganz sicher nicht zum Feiern aufgelegt. Später vielleicht, aber nicht als erste Maßnahme.
Letztendlich aber waren sich alle Beteiligten einig, dass als erste Maßnahme mindestens ein Dolmetscher benötigt wird und ein Info-Büro eingerichtet werden sollte, so dass die Asylsuchenden für die ganz normalen Dinge des Lebens einen Ansprechpartner haben. Dazu möchte man beispielsweise auch die Menschen aus dem Mattkamp mit einbeziehen.
Man wird sich wieder zusammensetzen und wer Lust hat, kreativ und konstruktiv mitzuarbeiten, kann sich bei Pastorin Joachims unter der E-Mail-Adresse info@runder-tisch-billstedt.de melden. (mn)