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Grundeigentümerverband: „Fall Hegestraße ohne Signalwirkung“

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Die Baugenehmigung für die vermeintliche Sanierung der Häuser Hegestraße 46 a-f könnte zurückgenommen werden Hoheluft. Das Bezirksamt Hamburg-Nord bewegt sich in Sachen Hegestraße 46 a-f. Diese Terrassenhäuser beabsichtigt der Eigentümer in Luxuswohnungen umzuwandeln. Das Amtsgericht wertete diesen Vorgang bei der Abweisung einer Kündigungsklage jetzt als Abriss. „Eine erneute und vertiefte Überprüfung der Unterlagen und der Abgleich mit einem mittlerweile vorliegenden Verwertungsgutachten haben konkrete Anhaltspunkte dafür geliefert, dass die Antragsunterlagen (...) widersprüchliche Angaben enthalten“, so dazu der Leiter des Bezirksamtes Hamburg-Nord, Harald Rösler, der deshalb nicht mehr ausschließt, dass die erteilte Baugenehmigung „fehlerhaft“ sei. Das Bezirksamt hat bereits ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen die Eigentümer eingeleitet, weil der Verdacht der absichtlichen Unbrauchbarmachung der Wohnungen besteht. Die Grünen in Hamburg-Nord jubeln, sehen die Entwicklung im Konflikt um die Terrassenhäuser in der Hegestraße als ein „Politisches Signal an Investoren: Nicht alles ist machbar!“ Heinrich Stüven, der Vorsitzende des Grundeigentümerverbandes Hamburg, wertet die Vorgänge um die Hegestraße 46 a-f dagegen als einen Einzelfall und glaubt nicht, dass von ihnen ein Signal an Investoren ausgeht. „Dieser Fall ist sehr speziell und hat für viel Außenwirkung gesorgt. Außerdem ist der Rechtsstreit noch lange nicht entschieden“, sagte Stüven dem WochenBlatt. Der Mieterverein zu Hamburg fordert als Lehre aus den Vorgängen um die Hegestraßenhäuser, nicht vorschnell Baugenehmigungen für umfassende Sanierungsvorhaben zu erteilen, weil sie sich zum Beispiel als Abriss herausstellen könnten. „Bevor mit den Menschen, die in zu sanierenden Häusern wohnen, nicht alles genau besprochen ist, darf nicht saniert oder abgerissen werden“, warnt Siegmund Chycla, der Geschäftsführer des Mietervereins zu Hamburg. „So gibt es nur Verluste. Die Mieter klagen. Dann kann der Investor erst einmal nicht bauen und die Stadt bekommt keine neuen Wohnungen.“ (ch)

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