![Dem 13-jährigen Max (vorn) und Timm machte es Spaß, zum ersten Mal im Turm der Trinitatiskirche im wahrsten Sinne des Wortes die „Wände hochzugehen“Fotos: zz]()
Von Jürgen Hartmann
Hohenhorst. Über 25 Jahren diente der Raum in dem quadratischen Turm der Trinitatiskirche im Halenseering als Abstellkammer. „Das hat mich immer wieder geärgert. Nur ich fand auch keine Lösung, wie dieser Raum besser und sinnvoller genutzt werden konnte“, sagte Pastor Johannes Calliebe-Winter. Doch bei einem Aufenthalt in Österreich mit einer Jugendgruppe kam ihm dann nach Gesprächen mit Bergsteigern die Idee, hier so genannte Boulderelemente einzubauen, um insbesondere Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen die Möglichkeit zu bieten, das Bouldern zu erlernen. Bouldern ist eine Form des Kletterns ohne Seilsicherung, da es in Absprunghöhe geschieht. Jede und jeder kann, seinen Fähigkeiten entsprechend, die Höhe und den Schwierigkeitsgrad selbst bestimmen.
Attraktiver Anlaufpunkt
Bouldern macht Spaß und es fordert heraus und fördert das Selbstbewusstsein, sagt Pastor Johannes Calliebe-Winter. Dabei geht es nicht in erster Linie um Kraft, sondern um Konzentration und Koordination. Auch Kinder und Jugendliche, die sonst nicht viel Sport treiben, können hier ohne Vorkenntnisse schnell „Erfolge“ erzielen. Zudem verbessere sich die Körperwahrnehmung.
Für den Stadtteil Hohenhorst bietet diese Anlage einen besonders attraktiven Anlaufpunkt. Schulen und Kitas sind eingeladen, die Anlage zu nutzen. An den zwei Seiten rechts und links vom Eingang des Turmes wurde eine Wand mit überhängenden Elementen gebaut, die eine Kletterfläche etwa 35 Quadratmetern ergibt, an der 200 Griffe aus Kunststoff sowie viele Leisten aus Holz zum Steigen und Holzgriffe befestigt sind. Was in Kürze noch kommt ist eine dicke zwei mal drei Meter große und 40 Zentimeter dicke Sprungmatte. Angeschafft werden sollen auch noch entsprechende Schuhe und Magnesium, die das Klettern sicherer machen. Die Kosten von etwa 6000 Euro wurden von acht namhaften Sponsoren übernommen. Es ist geplant, die Anlage nach den Sommerferien regelmäßig zugänglich zu machen....